Jeder kennt eine Situation, wo man sich ungerecht behandelt, beleidigt oder bedroht fühlt.
Man "kocht" über, es zieht sich im Körper alles zusammen, es steigt einem heiß auf und es dampft sprichwörtlich aus den Ohren.
Diese Wut entspringt sehr oft aufgrund eines Auslöser aus vergangenen Situationen - man nennt sie auch Trigger. Ein wunder Punkt bei dir wird gedrückt und "bämm", in dir steigt Wut hoch.
Um diese Auslöser aufzulösen bzw. man aus der Wut heraus nicht wieder negative Situationen oder Konsequenzen schafft, gibt es ein paar anregende Tipps.
Wenn man bewusst und achtsam mit diesen Tipps arbeitet, können sich sehr wohl diese alten Überzeugungen auflösen und man bekommt eine neuen Blickwinkel für schwierige Situationen.
1.) Achte auf deine inneren Signale
Verspannt sich dein Körper? Wird deine Stimme laut, scharf oder überschlägt sie sich? Atmest du schnell und unregelmäßig, entwickelt es sich zu einem Keuchen oder Schnaufen? Presst du deine Kiefer zusammen? Spürst du ein enges Gefühl in der Brustgegend bzw. fühlst du einen pochenden Herzschlag?
Wenn dir das mal bewusst wird, dann beobachte deine Körpersignale und nimm sie nur zur Kenntnis. Reagiere nicht darauf! Und gestehe dir selbstverantwortlich ein "ich bin wütend" oder "ich bin verärgert".
2.) Gedankenkontrolle
Wenn du diese Wut hochsteigen fühlst, dein Geist auf "Angriff" bläst, dann halte dir eine imaginäre Stopp-Tafel vor den Augen. In der Wut denkst du nicht mehr rational oder logisch. Nein, alles ist in dir auf Kampf eingestellt. Verbal und körperlich.
Also stoppe dich selbst ab! Frage dich selbst "Warum steigt jetzt Wut hoch?" - "Kann ich noch klar denken oder möchte ich am liebsten schreien oder körperlich um mich schlagen?"
= Wenn ein kräftiges JA aus dir kommt, dann atme ein paar Mal tief durch. Lege deine Zunge in den Unterkiefer und atme tief und fest ein paar Mal durch, sodass deine Wut wieder runter kommt und du dich ein wenig beruhigst, um klar denken zu können.
= Zähle von 10 rückwärts!
= Zwinge dich daran zu denken, was du morgens gefrühstückt hast oder wie du geschlafen hast.
= Kneife dich selbst in den Arm.
Warum sollst du das tun?
In der Wut wird dein Gehirn auf den instinktiven Kern zurückgeschalten. Der Neocortex, der "Denker", wird ausgeschaltet! Mit diesen Punkten zwingst du dein Gehirn zum (klaren) Denken!
Du kannst das trainieren, indem du eine Pause einlegst, bevor du deine Gefühlen in Worte oder Handlungen fasst.
Es gibt dazu ein Sprichwort: "Zuerst denken, dann handeln". Also Ruhe in dich hineinbringen, dann erst handeln und sprechen!
3.) Sobald du dich wieder im Griff hast, reagiere auf deinen Gegenüber
# Stelle fest, ob du nur sagen möchtest, was dich wütend macht oder möchtest du absolut etwas an der ganzen Situation ändern.
# Sage klar und deutlich "ICH bin wütend, weil..." - mache nicht die andere Person verantwortlich oder sprich sie schuldig, wenn in dir Wut hochkommt.
Die andere Person fühlt sich damit nicht angegriffen und geht damit auch nicht in Abwehr oder Verteidigung.
# Höre zu! Falle nicht ins Wort, denk nicht an das was du antworten möchtest, sondern respektiere das Gesagte des Anderen und bleib mit deinen Gedanken im Hier&Jetzt. Wiederhole die Worte des anderen, sodass du es klar und deutlich auch richtig verstanden hast, wie es der andere gemeint hat.
Sollte das Gespräch jedoch abdriften, indem der andere dir die alleinige Schuld zu weist oder dich angreift, dann unterbrich sofort das Gespräch und führe es ein anderes Mal weiter.
# Respektiere und achte dein Gegenüber!
4.) Nach der Wut - Situation
Hast du es geschafft diese Situation zu regeln, indem du eine klare Antwort geben konntest, du die Situation wortlos verlassen hast oder der andere sich sogar entschuldigt hat, ihr einen
Kompromiss gemacht habt, dann schaffe auf alle Fälle Raum für deine Wut. Reflektiere nach bzw. entlasse sie aus deinem Körper bzw. Körperzellen.
Denn wenn die Situation auch für dich gut ausgegangen ist, ist der Auslöser der Wut beim nächsten Mal wieder so heftig präsent und das Ganze beginnt wieder von vorne...
= Betätige dich körperlich wie spazieren gehen, joggen, Rad fahren oder irgendeine andere Art von Sport.
= Wenn man zu Hause ist, so schlag mit einem Kleiderbügel auf einen Polster ein. Schüttel dich von Kopf bis Fuß aus, so wie es ein nasser Hund tut. Du kannst auch schreien, fluchen oder kreischen, solange du damit keinen anderen Menschen oder Tier verschreckst. Mit diesen Möglichkeiten, lässt du die Wut aus deinem Körper raus!
= Singe! Dreh deine Lieblingsmusik auf - ein ryhtmischer Song, ein Ohrwurm - und trällere laut und mit Begeisterung mit!
= Höre beruhigende Musik, die dich in eine angenehme Schwingung versetzt.
= Betätige dich! Garten arbeiten, Kochen, Malen, Schreiben oder auch putzen....lenke dich ab!
= Besprich mit einem Freund deine Wut und erzähle warum du wütend warst.
Mit diesen Punkten bist du achtsam mit deiner Wut umgegangen, hast sie nicht wieder in dich eingesperrt, sondern kanalisiert.
5) Betrachte die Situation aus einer anderen Perspektive, geh in die Akzeptanz zu dieser Situation und leite eine Veränderung ein.
"Akzeptiere den gegenwärtigen Augenblick, was immer er enthält, als hättest du selbst ihn ausgesucht. Arbeite mit ihm und nicht gegen ihn" - Eckhart Tolle.
Es ist wahrlich herausfordernd in die Selbstverantwortung zu gehen und nachzusehen, was in mir diese Wut ausgelöst hat. Was in mir noch nicht geheilt ist, sodass ich bei gewissen Situationen so richtig aus der Haut fahre. Denn aus der Wut heraus beschwört man relativ rasch die nächste Katastrophe herauf , die einem nachträglich leid tut. Frage dich: "Warum löst das bei mir Wut aus?"
Deine abgespeicherten Glaubensmuster und Überzeugungen, die dich zur Weißglut bringen, führen dich, solange sie nicht gelöst sind, sehr stark in weiteren Frust und Schmerz.
Ein veränderter Blickwinkel warum diese Wut da ist, wie ich sie für mich verwenden und kanalisieren kann, wie ich den Auslöserpunkt er- oder auflösen kann, ist nicht nur tröstlich, sondern regt auch Veränderung in mir an.
Beispiel:
Du zahlst eine Rechnung nicht, du wirst 2 x gemahnt und beim dritten Mal steht der Inkassobüro-Mann vor der Tür. Sehr ungut und aggressiv legt er dar, dass du zahlen sollst und verrechnet dir eine Horrorsumme an Spesen.
Wütend rufst du bei dem Unternehmen an, denn du hast ja gerade am selben Tag die Rechnung bezahlt und bist wütend auf die ausufernden, zu Unrecht, verrechneten Spesen.
Gehst du in die Selbstverantwortung, erkennst du, dass du das Ereignis eigentlich selbst herauf beschworen hast. Die Konsequenz aus dem Nicht-Bezahlen wurde ein sogenannter "Selbstläufer" bis hin zum Inkassobüro.
Dahinter stecken Mangeldenken und Unzufriedenheit deiner Selbst, dass dich zu waghalsigen und unüberlegten Dingen führt.
Gehst du in Akzeptanz was dir da passiert ist, dann bezahlst du und bist in Zukunft achtsam und aufmerksam beim Bezahlen der Rechnung, bei der Wertschätzung deiner selbst und beim Umgang mit Geld.
Beispiel:
Du fährst am Morgen mit dem Auto und vor dir "schleicht" ein Auto über die Fahrbahn. Du hupst, du fährst aggressiv knapp an das Auto heran, doch der Fahrer vor dir reagiert nicht.
Wut steigt hoch und in dem Moment fühlst du dich absichtlich aufgehalten, absichtlich provoziert und die ganze Welt ist gegen dich!
Wenn du hinter diese Geschichte guckst, dann bist du dir selbst nicht gerade der beste Freund. Du hältst dich unbewusst selbst auf, du provozierst unbewusst Situationen, die dich nicht weiter kommen lassen.
Gehst du in Akzeptanz mit dem "schleichenden" Fahrer, dann rechnest du solche Situationen im Strassenverkehr ein und fährst früher los, sodass du in Ruhe und Gelassenheit an deiner Arbeitsstelle ankommst.
Du tust dir damit etwas Gutes und deine Kollegen und Chef werden es dich mit Freundlichkeit oder Respekt danken. Diese wertschätzende Resonanz deiner Umgebung lässt dich in den Fluss kommen.
FAZIT:
Das Gefühl der Wut ist nicht böse und nicht schlecht. Im Gegenteil, es verhilft uns manchmal Dinge aufzudecken und wir sind auch in der Lage uns zu wehren. Wenn man mit dieser Emotion achtsam und bewusst umgeht, dann kommt es zu effizienten und konstruktiven Lösungen. Das führt zu ganz anderen, angenehmeren Ergebnissen, als zu jenen voreiligen, aus der Wut heraus produzierten katastrophalen Reaktionen, die man später bereut.
Die Zerstörung oder das Gift, dass die Wut produziert, wird somit in ein erfolgreiches Erlebnis für beide Seiten umgewandelt. Die Kraft und Intensität der Wut kann zum Wohle und Besten aller kanalisiert werden.
Wenn du dazu Fragen hast, was du tun kannst, wo dich Glaubenssätze behindern, was dich immer wieder als roter Faden in einem Thema begleitet, wo der Ansatz liegt, um aus dem Hamsterrad auszusteigen, dann kann ich dich in meinem spirituellen Coaching unter Zuhilfenahme der Numerologie und auch meiner Lenormand-Orakelkarten gerne unterstützen.
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